Angebot
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Was ist die Kinder- und Jugendpsychiatrie?
Ambulanz für Lernstörungen (AfL)
Unser Aufgabenbereich/Schwerpunkt:
In der Ambulanz für Lernstörungen bieten wir die klinisch-psychologische Diagnostik von Lernstörungen für Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre) an. Unser Schwerpunkt ist daher die Abklärung einer Lese-Rechtschreib- und/oder Rechenstörung sowie möglicher Komorbiditäten.
Procedere: Vom Anruf bis zur Abklärung
Im Zuge der telefonischen Anmeldung wird ein Termin für ein Anamnesegespräch vereinbart, in welchem dann die aktuelle Problematik sowie die Entwicklungsgeschichte erhoben werden. Anschließend folgen meist zwei (z.T. auch drei) Testtermine, bei denen anhand von standardisierten Testverfahren einerseits die relevanten schulischen Fertigkeiten der Kinder/Jugendlichen überprüft werden, andererseits findet auch eine kognitive Leistungsüberprüfung statt. Bei einem weiteren Termin werden die Ergebnisse dieser Untersuchung den Erziehungsberechtigten mitgeteilt und darauf aufbauend geeignete Empfehlungen ausgesprochen. In weiterer Folge wird auch ein Befund erstellt, um die wichtigsten Informationen zur Testung für die Eltern und Therapeut*innen, die mit den Kindern/Jugendlichen daraufhin ggf. arbeiten, noch einmal schriftlich festzuhalten. Die Diagnose wird nach ICD-10 gestellt. Für die Diagnostik (inkl. Befunderstellung) wird ein Kostenbeitrag von € 110,-- eingehoben.
Lerntherapie
Für Kinder mit einer diagnostizierten Lese-, Rechtschreib- oder Rechenstörung bieten wir eine individuelle Lerntherapie an. Die Förderung (45 Minuten) findet wöchentlich in der Ambulanz für Lernstörungen statt. In der Regel werden 20-40 Förderstunden benötigt. Das Angebot richtet sich vor allem an besonders schwer betroffene Kinder mit einkommensschwachen Eltern. Für eine Therapiestunde wird ein Kostenbeitrag von € 10,-- eingehoben.
Ergotherapie
Definition und Beschreibung der Ergotherapie mit Kindern und Jugendlichen
Die Ergotherapie – abgeleitet vom Griechischen „ergein“ (handeln, tätig sein) – geht davon aus, dass „tätig sein“ ein menschliches Grundbedürfnis ist und dass gezielt eingesetzte Tätigkeit gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkung hat. Ergotherapeut*innen arbeiten in unterschiedlichen Fachbereichen, als wichtiger Teil einer ganzheitlichen Behandlung, z.B. in der Pädiatrie, Neurologie, Psychiatrie. Ergotherapie wird im Einzel- und Gruppensetting angeboten.
Die Entwicklung eines Kindes ist ein höchst komplexer Prozess, der aus einer Vielzahl von ineinandergreifenden Einzelschritten besteht. Am Beginn der therapeutischen Arbeit steht das Kennenlernen des eigenen Körpers. Erst wenn die Kinder und Jugendlichen ihren Körper spüren, ihn in den einzelnen Bereichen wahrnehmen können, ein Gefühl für ihren Körper entwickeln und seine Möglichkeiten und Grenzen ausgelotet haben, ist es für sie möglich, in einen sinnvollen Kontakt mit der Umwelt zu gehen.
Ergotherapie wird bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt, die in ihrer körperlichen, geistigen oder sozialen Entwicklung gegenüber Gleichaltrigen beeinträchtigt sind oder Probleme in der Handlungsfähigkeit, beim Spiel- und Lernverhalten (Lern-, Teilleistungsstörungen) oder der Alltagsbewältigung haben, außerdem bei Kindern, die auf ihre Mitmenschen und ihre Umwelt mit übermäßiger Angst, Aggression, Abwehr oder Passivität reagieren.
Ergotherapeut_innen erfassen das Kind in seiner gesamten Lebenssituation und stimmen die Behandlung auf diese ab. Daher ist die Zusammenarbeit mit Eltern, Kindergartenpädagog*innen, Lehrer*innen und anderen Bezugspersonen wesentlicher Bestandteil der Therapie. (ergotherapie austria, https://www.ergotherapie.at/paediatrie)